Das Westernreiten ist aus der Arbeit der Cowboys entstanden. So eröffnete nicht nur das Programmheft des Anlasses, sondern so und nicht anders wollten die unzähligen Besucher und Teilnehmer das Festival erleben. Die Prüfungen waren entsprechend vielseitig und traditionell an der Rancharbeit angelehnt.

Ein Fall für Hansruedi Baumann - wie sich herausstellen sollte. Er galt als Favorit. Doch diese Stellung schien den immer lachenden Cowboy nicht zu verunsichern. In stoischer Ruhe löste er die Disziplinen Ranch Trail, Ranch Riding, Ranch Cutting, Working Ranch Horse und Ranch Conformation. Und gleich zweimal blieb er von den jeweils fast 20 Paaren zählenden Feldern ungeschlagen. Er gewann punktgleich mit Alexandre Masson auf Sierra den Ranch Trail und gewann das Working Ranch Horse.

Es gelang ihm zudem das Kunststück in allen Disziplinen eine Klassierung erreicht zu haben. Damit gewann er die Gesamtwertung und damit den ersten Versatility Ranch Horse Titel der Schweiz überhaupt. Für diesen Erfolg durfte er eine grosse Trophy entgegen nehmen.

Zwei weitere Reiter vermochten in allen Disziplinen Klassierungen zu sammeln. Entsprechend machten die beiden die Ränge zwei und drei in der Versatility Ranch Horse Competition unter sich aus. Der Vize-Weltmeister im Cattle Penning aus dem Jahre 2006, Thomas Gerber mit Cute Freckle King, sammelte dabei noch mehr Spitzenplätze und vermochte damit den zweiten Platz, sprich den Reserve Champion Titel zu holen.

Routinier Felix Ruhier und sein Pferd UB Kids Habibi holten sich klar und deutlich den dritten Platz auf dem Podest. Die Plätze vier für Ueli Riemensberger mit Hanaya Madgid und fünf mit Peter Markwalder und Surcingle zeigten, dass ausnahmslos routinierte Paare auf den vordersten Rängen zu stehen kamen. Die Vielseitigkeit ist in diesen Prüfungen eine viel tiefergehenden als in den Zuchtdisziplinen, entsprechend benötigen die Pferde eine Zeit, um ihr Können am Rind, im Reining, im Trail und in anderen Bereichen anzueignen; nicht zu vergessen natürlich immer im etwas freieren und um so cooleren ranchstyle.

Und diese "Back to the Roots" Stimmung vermochten die Organisatoren Fred Waldenmeyer, Peter Markwalder und Marco E. Gelmi voll und ganz anzuheizen. Das Publikum belohnte sie mit einem Zuschaueraufmarsch, der selbst den SwissSlide in Givrins überschattete. Die Reitanlage des KRV Baden war spätestens beim Cutting in der Halle dem Ansturm nicht mehr gewachsen. Sollten die Veranslater diesen Erfolg weiterführen; sie müssen sich nach der Premiere des Ranch Horse Festival schon nach einer grösseren Anlage umsehen.

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