|  |  Bedingt 
                durch die massiven Software-Probleme der AQHA kamen diese AQHA-Originalpapiere 
                seit Anfang 2019 erst sehr spät aus den USA zurück. Das bedeutete 
                für Züchter und Verkäufer, die länger als ein Jahr auf ihren Equidenpass 
                warten mussten, u.a. nur noch ein "Duplikat" zu erhalten für Pferde, 
                die nicht zur Schlachtung bestimmt waren. 
 Um diesen Misstand zu beheben, hatte der DQHA-Vorstand bei seiner 
                aufsichtsführenden Behörde LfL in Bayern im vergangenen Jahr beantragt, 
                zukünftig auch Equidenpässe ohne amerikanisches AQHA Certificate 
                of Registration erstellen zu dürfen.
 
 Das ist seit dem 30.01.2020 nun möglich, die DQHA ist jetzt in 
                der Lage, mit Hilfe einer verbandseigenen Registrierungsnummer 
                anstelle der amerikanischen Registrierungsnummer die DQHA-Equidenpässe 
                auszustellen. Eine vorhergehende Eintragung dieses Pferdes bei 
                der AQHA mit einer eindeutigen, einzigartigen Registriernummer 
                ist nicht mehr zwigend notwendig.
 
 Voraussetzungen für den DQHA-Pass sind, daß die Eltern im 
                Zuchtbuch der DQHA eingetragen sind und alle drei Tiere (Eltern, 
                Fohlen) DNA-getestet sind, auch von Laboren, die nicht von der 
                AQHA anerkannt sind (Laboklin, Center for Animal Genetics).
 
 
 Besserer Service - oder der Start in ein eigenes deutsches 
                Zuchtbuch abseits der AQHA?
 
 Das klingt zunächst einmal danach, als ob die DQHA damit ihren 
                Service für ihre Mitglieder verbessert hat. Tatsächlich ist aber 
                die Tür weit geöffnet worden, die Integrität des Zuchtbuches für 
                "American Quarter Horses" in Frage zu stellen, denn die DQHA schafft 
                damit die Grundlage für ein Zuchtbuch, das von dem Zuchtbuch der 
                AQHA in den USA abweichen wird.
 
 Ab sofort kann die DQHA Pferde in ihr Zuchtbuch aufnehmen, die 
                nicht im Zuchtbuch der AQHA aufgenommen werden. Sie kann auch 
                Pferde aufnehmen, die im Zuchtbuch der DQHA anders heißen 
                als im AQHA Zuchtbuch. Und diese Pferde sind nicht mehr eindeutig 
                über ihre AQHA-Registrierungsnummer identifizierbar, höchstens 
                von der DQHA selber.
 
 Bislang war das DQHA Zuchtbuch Teilmenge des größeren 
                AQHA Zuchtbuches. Ab jetzt hat das AQHA-Zuchtbuch nur noch eien 
                Schnittmenge zum DQHA-Zuchtbuch.
 
 Damit können Zuchterfolge, Sporterfolge, Stammbäume 
                etc. nicht mehr ein-eindeutig dokumentiert werden, sobald es eine 
                Abweichung zwischen DQHA- und AQHA-Zuchtbuch gibt.
 
 Für Züchter und Käufer von "American Quarter Horses" bedeutet 
                das ab jetzt, dass sie sehr genau hinsehen müssen, ob sie 
                wirklich ein "American Quarter Horse" (AQHA) kaufen oder züchten 
                - oder ein Pferd, das bei der DQHA zwar als Quarter Horse eingetragen 
                ist, von der AQHA aber keine Papiere erhalten hat und nicht im 
                Zuchtbuch der AQHA registriert ist.
 
 Diese Pferde wären von AQHA-Turnieren ausgeschlossen, sie 
                könnten auch keine bei der AQHA eintragungsfähigen Nachkommen 
                mehr zeugen.
 
 
 
   
 
 Was macht ein "American Quarter Horse" zu einem "American Quarter 
                Horse"?
 
 Denn das Vorliegen eines DQHA-Equidenpasses bedeutet dann nicht 
                mehr automatisch, dass dieses Pferd auch tatsächlich bei der AQHA 
                ein Certificate of Registration erhalten wird oder hat.
 
 Sollten die Ergebnisse der DNA-Tests nicht stimmen, die Bedeckungsberichte 
                nicht vorliegen, ein DQHA-Mitglied bei der AQHA ausgeschlossen 
                worden sein oder viele andere mögliche Probleme existieren, 
                die eine Eintragung bei der AQHA verhindern, dann erhält ein Pferd 
                nicht von der AQHA das Originalpapier, das es zu einem "American 
                Quarter Horse" (AQHA) macht.
 
 So bleibe es der Sorgfalt der Züchter überlassen, nach dem Ausstellen 
                eines DQHA-Equidenpasses mit Tierzuchtbescheinigung auch für das 
                amerikanische Originalpapier sorgen zu wollen.
 
 Solange die DQHA allerdings weiterhin den Anspruch an das Ursprungszuchtbuch 
                für Quarter Horses aufrechterhält, besteht dafür tatsächlich nicht 
                einmal mehr eine Notwendigkeit.
 Sie kann rechtskonform die Equidenpässe mit Tierzuchtbescheinigung 
                ausgeben für Pferde ohne ein AQHA-Papier, die dann innerhalb Deutschlands 
                als "Quarter Horse" bezeichnet werden dürfen, ausserhalb Deutschlands 
                (und Luxemburgs, wo die DQHA ebenfalls anerannte Tierzuchtorganisation 
                für QH ist) aber keine mehr wären.
 
 Dann gäbe es zwei Sorten "American Quarter Horse" :
 "American Quarter Horse" (AQHA) wie in den letzten 40 Jahren etabliert 
                und in Europa gewachsen und
 "American Quarter Horse" (DQHA), definiert durch die Grundsätze 
                des Ursprungszuchtbuches und das Zuchtprogramm der DQHA.
 
 
 Was ist die Strategie der DQHA? Und was wollen ihre Mitglieder?
 
 Zwar mögen es heute nur Einzelfälle sein, aber der Entfall 
                der verpflichtenden Eintragung eines Quarter Horses bei der AQHA 
                zum Erwerb eines Equidenpasses mit Tierzuchtbescheinigung und 
                dem Ersatz durch eine eigene Datenbank - und damit einem eigenen, 
                von der AQHA abweichendem Zuchtbuch, legt in vielerlei Hinsicht 
                die Grundsteine für eine weitreichende Entwicklung, deren 
                Konsequenzen nicht abzusehen sind.
 
 Viele entscheidende Fragen bleiben unbeantwortet:
 
 Was passiert, wenn die AQHA wieder performt und Papiere in kurzer 
                Zeit ausstellt, sodass die Equidenpässe so zeitnah beantragt werden 
                könnten,
 der Stab zwischen AQHA und DQHA aber endgültig zerbrochen ist 
                und der Datenabgleich weiterhin nicht statfindet?
 
 Wie geht die DQHA mit Pferden um, die zwar einen DQHA-Pass, aber 
                kein AQHA-Papier haben?
 Und wo liegt diese Datenbank eigentlich, in der DQHA-Nummer einerseits 
                und AQHA-Nummer andererseits eines Pferdes kombiniert gespeichert 
                sind - sofern beide Nummern existieren?
 
 Und: Die Frage ist nicht, worum es den Amerikanern wirklich geht, 
                die Frage ist, worum es dem DQHA-Vorstand wirklich geht.
 Wohin soll die Reise gehen für die Quarter Horse-Züchter, Besitzer 
                und Reiter, die die DQHA nun angetreten hat?
 Und vor allem - gehen die DQHA-Mitglieder mit auf diese Reise?
 
 
 
 
 
 
                 
                  |    Bild: w!.com
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                      Die DQHA auf dem Weg zum Filialzuchtbuch?
                       
                        | Quarter 
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                          Anspruch auf das Ursprungszuchtbuch auf?
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                Bereich AQHA.
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